Vom Drehort zum neuen Zuhause: Warum Matthias Koeberlin jetzt am Bodensee lebt (2024)

Herr Koeberlin, haben Sie sich in Ihrem neuen Zuhause am Bodensee schon eingelebt?

Ja, das war nicht sonderlich schwer. Ich habe in den vergangenen Jahren hier viel Zeit verbracht und es hatte gute Gründe, warum ich beschlossen habe, jetzt hierher zu ziehen. Ich mag die Ecke sehr gerne und das Einleben ging daher ganz schnell.

Wann haben Sie beschlossen umzuziehen?

Vor geraumer Zeit. Die Idee ist langsam gewachsen und dann wurde es konkreter und ich habe mein Zeug gepackt.

Sie haben vorher in Köln gewohnt. Ist Ihnen die Umstellung – von der Großstadt in einen kleinen Ort – schwergefallen?

Überhaupt nicht. Ich habe 30 Jahre meines Lebens in großen Städten gewohnt und hatte eine große Sehnsucht danach, das hinter mir zu lassen. Das überschaubare und ländliche Wohnen tut mir sehr gut.

Gab es einen bestimmten Grund, warum Sie auf die österreichische Seite des Bodensees gezogen sind?

Ich habe hier schon in der Vergangenheit für Dreharbeiten viel Zeit verbracht und dadurch Vorarlberg sehr zu schätzen gelernt. Die Menschen mag ich hier auch gerne und ich bin wirklich herzlich aufgenommen worden.

Gibt es in Ihren Augen einen Mentalitätsunterschied zwischen Deutschen und Österreichern?

Es gibt mit Sicherheit einen kleinen Mentalitätsunterschied, aber tieflegende Unterschiede habe ich bisher nicht bemerkt. Beides sind sehr offene und freundliche Völkchen und ich fühle mich sowohl auf der deutschen als auch der österreichischen Seite wohl.

Sie werden in Ihrem neuen Wohnort bestimmt häufig von Nachbarn erkannt.

Ja, das bleibt in meinem Job nicht aus. Gerade wenn man dort lebt, wo man auch arbeitet, dann kommt eines zum anderen. Aber bisher waren die Begegnungen immer sehr sympathisch und freundlich.

Zu Dreharbeiten zu reisen, gestaltet sich vom Bodensee aus bestimmt schwieriger.

Ja, die Anbindungen sind hier durchaus ein bisschen schwierig. Ich war durch meinen Beruf schon immer viel auf Achse, gerade im vergangenen Jahr bin ich oft gereist. Daran gewöhnt man sich aber mit der Zeit. Die Anbindung ist jetzt nicht optimal, aber auch dafür gibt es eine Lösung. Das ist für mich kein großer Einschnitt.

Waren Sie mittlerweile auch schon in Konstanz?

Nein, da war ich tatsächlich noch nie. Das muss ich zu meiner Schande gestehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Nachdem ich jetzt am Bodensee wohne, gehen mir auch die Entschuldigungen aus. Es wird also sicherlich in absehbarer Zeit passieren.

Sie spielen seit zehn Jahren in der Krimi-Reihe „Die Toten vom Bodensee“ mit. Was macht dieses Projekt für Sie zu etwas Besonderem?

Zum einen ist es ein großes Geschenk und eine große Chance, die Möglichkeit zu haben, eine Figur über einen so langen Zeitraum erzählen zu dürfen. Ich habe das in meiner bisherigen Laufbahn immer davon abhängig gemacht, ob eine Figur mich noch interessiert und ob ich das Gefühl habe, da gibt es noch Sachen, die ich gerne erzählen möchte. Und der Micha Oberländer ist ein Typ, der mir in den vergangenen zehn Jahren sehr ans Herz gewachsen ist. Ich würde den Weg mit ihm gerne noch etwas weiter bestreiten. Dass die Serie so gut läuft, ist natürlich auch die Kirsche auf der Sahnetorte.

In der neuen Folge gibt es am Ende eine große Kampfszene. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Das ist wie eine Choreografie, die man ein paar Mal proben muss. Man dreht solche Szenen auch nicht an einem Stück, sondern immer in Häppchen. Ansonsten bereitet man sich da aber nicht großartig vor. Man stürzt sich nach den Proben rein und hofft, dass man möglichst ohne Blessuren wieder herauskommt. Es ist dieses Mal zum Glück auch ohne Verletzungen ausgegangen.

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Ihre Figur hat zuletzt einiges mitmachen müssen. Was wünschen Sie sich für Micha Oberländer in der Zukunft?

Das stimmt, er hat einige Schläge abgekriegt. Ich wünsche ihm ein bisschen Ruhe und dass er einfach mal durchschnaufen kann. Und ein bisschen positiven Input, damit er nicht völlig am Leben verzweifelt.

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